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Im Jahr 2017 startete Amazon das Transparency Programm, eine Initiative, die sich der Eindämmung des Verkaufs gefälschter Waren auf Amazon widmet. Es basiert auf einem System von individuellen Codes, die auf die Produkte aufgebracht und im Rahmen des Versandprozesses von Amazon gescannt und überprüft werden. Dieser Prozess wird durch die Markeninhaber gesteuert, die bei Amazon registriert sind und die Codes auf ihre Produkte aufbringen.
Wer am Transparency Programm teilnehmen möchte, muss zuerst sicherstellen, dass die Marke ordnungsgemäß bei Amazon registriert ist und dass die Produkte über eine standardisierte Produktkennzeichnung verfügen. Nach der Anmeldung über die Amazon Brand Services und der Bestätigung durch das Amazon Team erhalten Verkäufer Zugang zum Transparency Portal, wo sie die Codes für die ausgewählten Produkte generieren und verwalten können.
Es besteht Flexibilität bei der Auswahl der Produkte, die für das Programm registriert werden sollen, sodass Verkäufer gezielt nur bestimmte ASINs schützen können. Der nächste Schritt ist das Aufbringen der QR-Codes, die vom Portal heruntergeladen und mittels Thermodirektdruck-Etiketten auf die Produkte aufgetragen werden müssen, um einen reibungslosen Scan im Fullfilment-Center zu gewährleisten.
Eine Testphase prüft die ordnungsgemäße Etikettierung, während alle übrigen Sellerdes Produkts über die Notwendigkeit informiert werden, sich an den Hersteller zu wenden und für die Codes zu qualifizieren. Dies ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass nach einer von Amazon festgelegten Frist nur authentifizierte Produkte im FBA-Lager zugelassen werden. Alle Seller haben bis zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, ihren vorhandenen Bestand zu verkaufen, sollten sie bis dahin nicht die Berechtigung des Herstellers erhalten haben. Ja, der Hersteller kann frei wählen, wer Zugriff bekommt und wer nicht. Und hier kommen wir zu einem spannenden Thema und der entscheidenden Frage für viele Hersteller:
Eignet sich das Transparency Programm zur Durchsetzung eines exklusiven Vertriebs?
Jein. Das Amazon Transparency Programm kann teilweise dazu beitragen, einen exklusiven Vertrieb zu realisieren. Einige Hersteller nutzen es, um eine Kontrolle darüber zu haben, welche Händler ihre Produkte anbieten dürfen. Dies steht im Gegensatz zur Standardpraxis bei Amazon, wo Verkäufer sich unkompliziert an eine Produktliste (ASIN) anhängen können. Das Programm bietet somit eine Möglichkeit, den Vertriebskanal stärker zu regulieren. Die Frage der kartellrechtlichen Zulässigkeit und der Verhältnismäßigkeit des Aufwands einer individuellen Etikettierung jeder Produkteinheit sowie des gesamten Registrierungsprozesses ist komplex.
Für Hersteller, die auf Amazon mittel- oder hochpreisige Produkte anbieten und mit dem Verkauf von Fälschungen zu kämpfen haben, ist das Transparency Programm sicherlich eine empfehlenswerte Lösung. Allerdings sollten die Möglichkeiten eines exklusiven Vertriebskanals individuell geprüft werden. Unsere Full Service Agentur mit umfangreicher Erfahrung im selektiven Vertrieb auf Amazon, in Kooperation mit der renommierten Kanzlei LHR, entwickelt maßgeschneiderte Strategien, die über das Transparency Programm hinausgehen, da dieses nicht primär für exklusive Vertriebszwecke entwickelt wurde.
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